6.2.2005 - 21:36 Uhr
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Zündapp Lehrling
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RÖHR ROLLETTA
Erich Röhr gründete in der Nachkriegs Zeit, 1948, seine Firma RÖHR GMBH in Passau. Er zog jedoch schon 1949 nach Landshut, dort begann er mit der Herstellung von Landmaschinen und Schlepper. Anfang der 50ger Jahre suchte er nach einen 2. gesicherten, Standbein, den Rollerbau. Ende ´53 hatten die Maschinenbauer von Röhr Ihre Hausaufgaben gemacht, und DER Roller, Röhr Rolletta war in ihrem Angebot. Sehr gutes Fahrverhalten, dank der (Roller) "großen" Räder mit 3.50 x 12 zoll. Der Ilo- Motor mit 200 ccm und 9,5 Pferde sorgte für schnelles vorrankommen, eben ein Reise-Roller, auch den optischen Ausmaßen. 1954 konnte der Roller, für 100,- DM Aufpreis, mit elektrischen Anlasser bestellt werden. Die 12V Siba-Dynastart Anlage machte den Kickstarter überflüssig.
Das ER ein Luxus Roller war, fiel durchseine gehobene "Serien"- Ausstattung auf, wie z.b. die Chrom "Zier" Bullaugen, Aktentaschenhalter und Reserverad. Im Tacho war eine elektr. Ganganzeige miteingebaut, das sonst nur noch das Bastert Einspurauto hatte. Ebenfalls "nobel", war die große Sitzbank - "Für zwei Erwachsene und ein Kind", wie es die Werbung/Prospekt stolz verkündeten wurde.
Ab Werk konnte Windschutzscheibe und Gepächträger in verschiedene Ausführungen extra mitbestellt werden, ebenso ein Rollerseitenwagen. Der kam von Kali (Kalich aus Oberursel, im Taunus) und stand mit 490,- DM inkl. Anbau, in der Liste. 5 Farben hatte der Kunde zur Auswahl: Schwarz, Adriablau, Grün, Metallbeige und Naroon (dkl.-Rot).
Dennoch, der große Verkauf blieb unerreicht, das machte vor allem Glas, Zündapp, NSU Lambretta und die Hoffmann Vespa.
E. Röhr´s, 2 Standbeine, waren marode und schienen zum scheitern verurteilt ...
Die Röhr Gmbh wurde zum Dez.´54/Jan.´55"Teil" liquidiert und Isaria Landmaschinen Fabrik von Hans Glas in Dingolfing übernahmen die Schlepper Abteilung.
Zum 1. Feb.´55 hieß die neugegliederte Firma dann "Fahrzeug- und Maschinenfabrik Gmbh Landshut". Der Roller, Modell gepflegt ab Feb. ´55, kam mit einer versteckten Preiserhöhung von 65,- DM. Das Reserverad musste jetzt extra bezahlt werden. Neu war, die Teleskopgabel und Federbeine, beide jetzt mit hydraulischer Dämpfung und 70mm Federweg, ein geänderter Auspuff zur bessren Kühlung, eine kl. Stütze hinten an der Sitzbank und der Vergaser erhielt einen Geräusch Ansaugdämpfer. Aber, auch diese Verbesserungen brachten keinen nennenswert´besseren Verkaufserfolg, auf den bald schon schrumpfenden Roller- und Motorrad Markt. DIe Produktion endete 1956, verkauft wurde 1957 noch. Die letzten wurden mit Sachs Motoren zusammen gebaut. Insgesamt dürften ca. 2000 Roller Gebaut worden sein.
Schade um den Schönen/eleganten Roller ... "nur" der vordere Kotflügel samt Licht, da schieden sich die Geschmäcker.

Quelle : Schmallenberger Rollerfreunde
http://www.oldie-roller.de
..von Christian
Editiert von Admin am 6.2.2005 um 22:49 Uhr Text
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